Autor Thema: würde das eine Frau auch machen?  (Gelesen 53564 mal)

Offline Nadine1006

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würde das eine Frau auch machen?
« am: 21. März 2015, 18:51:25 »
viele von uns gehen in Damenwäsche auf die Straße.

Doch seinen wir ehrlich: vielen von uns sieht man es doch an daß wir in diesem Leben in einem männlichen Körper stecken.

Jetzt nehmen wir an eine Frau würde sich in diesem Leben in einem männlichen Körper finden, sie wüßte jedoch, daß sie in echt eine Frau ist.

würde sich diese Frau nun in Damenwäsche auf die Straße begeben?

ich glaube eine Frau würde sich in der Öffentlichkeit nicht so "angreifbar" machen.

ich meine das jetzt NICHT als einen Angriff auf irgendjemanden.

Das ist einfach nur ein Gedanke der mir durch den Kopf geht.

Ich weiß von mir daß ich in vielen vorherigen Leben eine Frau war und daß weiblich mein bevorzugtes Geschlecht ist.

Ich kleide mich jedoch nur so weit weiblich wie es für mich harmonisch ist auf der Straße.

Ebenso gibt es viele von Euch die gerne einen Silikonbusen tragen.

Es gibt einige Frauen die sind so flach die brauchen überhaupt keine BH

Allerdings würde eine solche Frau nie auf die Idee kommen sich eine Silikonprothese zu tragen.

Ja sie wäre unglücklich über ihre fehlendes weibliches Geschlechtsmerkmal aber sie würde sich nie etwas unter ihr t shirt stopfen.

Bitte versteht mich jetzt nicht falsch.

Das soll jetzt KEIN ANGRIFF auf irgendjemanden sein.

Ich selbst trage jedenfalls keinen Silikonbusen weil ich das nicht als weiblich empfinde eine solche Prothese zu tragen.

Ich empfinde meine Brüste als einen Schambereich und trage gerne einen A Cup aber ich würde nie einen Silikonbusen tragen wollen.

« Letzte Änderung: 21. März 2015, 18:57:39 von Nadine1006 »

Offline Gudrun Berlin

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #1 am: 21. März 2015, 21:05:05 »
Hallo Nadine,
ich denke, du hast da scheinbar ein verqueres Weltbild!

Jetzt nehmen wir an eine Frau würde sich in diesem Leben in einem männlichen Körper finden, sie wüßte jedoch, daß sie in echt eine Frau ist.
das sind transidente Menschen ... gar nicht so selten!

würde sich diese Frau nun in Damenwäsche auf die Straße begeben?
meiner Meinung nach:
Warum nur die Wäsche. Ich denke komplett!

ich glaube eine Frau würde sich in der Öffentlichkeit nicht so "angreifbar" machen.
wieso angreifbar? seit wann ist es in der Öffentlichkeit üblich, eine Kontrolle der Unterwäsche zu machen?

Es gibt einige Frauen die sind so flach die brauchen überhaupt keine BH
... und haben oft große Probleme damit!

Allerdings würde eine solche Frau nie auf die Idee kommen sich eine Silikonprothese zu tragen.
wie kommst du auf so eine Idee? Was meinst du, für wen die diversen Schummel-Dinger gemacht sind, die in diversen eingebürgerten Online-Geschäften angeboten werden (Otto, Wenz, ...)?

Und nicht zu vergessen die Frauen, welche - wegen einem Tumor - ungleichmäßig oder bei denen die Brüste sogar komplett entfernt wurden?
Glaubst du im Ernst, daß die (nicht kleine Firma) Amoena für Fetischisten fertigt?

Ja sie wäre unglücklich über ihre fehlendes weibliches Geschlechtsmerkmal aber sie würde sich nie etwas unter ihr t shirt stopfen.
wen hast du gefragt, daß du zu so einer Aussage kommst?

Ich selbst trage jedenfalls keinen Silikonbusen weil ich das nicht als weiblich empfinde eine solche Prothese zu tragen.
das ist jedem selbst überlassen ... aber man sollte nicht von sich auf andere schließen!
Gruß aus Berlin

Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #2 am: 22. März 2015, 05:25:38 »
Hallo Nadine,

Es gibt Push-Up Bhs, Miederhosen mit Einlagen die den Po vergrößern, BH's die den Busen verkleinern, Korseletts die die Figur betonen, und Korsetts die wirklich was bewirken.
( Ja Korsetts bewirken wirklich etwas, nicht nur die äußere Haltung ändert sich )

Alles für die Dame, den täglichen Gebrauch, und so richtig was zum Aufbrezeln.

Du sagst, du würdest nie Silikoneinlagen im BH tragen, würdest nie so auffällig durch die Straßen laufen, das jeder erkennt da kommt ein Mann in Frauen Klamotten.
Ich sage warte ab, bis deine weibliche Seele es nicht mehr aushält, dann wirst auch du eines Tages, schlicht aber modisch einwandfrei mit eindeutigen weiblichen
Merkmalen (s.o) durch die Straßen gehen, an Schaufenstern stehen bleiben, Einkaufspassagen durchstreifen, Damenmodeabteilungen betreten und shoppen bis der Arzt kommt.


Du wirst diese  Zeit genießen, du wirst dich fragen warum du dir das alles so viele Jahr versagt hast. ( So du denn eine Frau im falsch Körper bist ) Es wird die schönste Zeit in deinem
Leben werden. Die wenigen die dabei über dich lachen wirst du locker überhören, einfach weitergehen nicht umdrehen, und den Tag genießen.

Lange Sätze.
Lange Aufzählungen, die sich endlos weiterführen lassen .............

Einziger Punkt. Aufpassen, das es nicht zu einem unfreiwilligen Outing zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort kommt.

Fazit: Einfach machen.
Will sagen.   Fahr in die nächste größere Stadt.   Lege deine Angst ab.   Genieße den Tag. 

LG
Brenda
« Letzte Änderung: 22. März 2015, 06:50:44 von Brenda »

Offline Nadine1006

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #3 am: 22. März 2015, 09:53:35 »
jetzt schaut Euch einmmal an was der Verein Trans-ident e.V. in seinem Ratgeber schreibt:

"Gehe durch die Fußgängerzone und schau Dir die Menschen dort an.
Keine Frau trägt Abendkleider zum Einkaufen und ist ausgehgeschminkt
beim Besuch im Café. Wer das macht fällt auf, und wenn Du auffällst,
wird, jeder erkennen, dass Du noch nicht soweit bist."

was Ihr macht ist Ihr geht quasi gleich 'in Abenkleidern und mit Silikon unter dem T Shirt' durch die Fußgängerzone obwohl Euer männlicher Körper das vielleicht noch überhaupt nicht hergibt.

Ich würde auch in der Erprobungsphase erst einmal nur in Damenjeans auf die Straße gehen (ich meine das mache ich jetzt auch..)

und erst wenn ich Hormone bekomme und mein Körper weiblich wird würde ich einen Rock anziehen.

wißt Ihr was ich meine?



Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #4 am: 22. März 2015, 11:46:45 »
Hallo Nadine,

Schau dich mal bei Damen in deinem Alter um. was tragen sie.

Lange Hosen, Röcke, Blusen, Leggings, Jacken, Mäntel. Von Abendkleidern (quasi Abendkleidern) hat hier niemand gesprochen.

Also:

Die Oberweite die durch meinen BH erzeugt wird, ist meiner Körperform entsprechend und nicht sonderlich auffällig.

Das Poloshirt ist so gewählt, das ich auch da nicht übermäßig auffalle, man muß schon hinschauen.

Jeansrock und Strumpfhose sind meinem Alter entsprechend gewählt, genauso wie die dazu passenden Schuhe.

Jacke und Schal sind aufeinander abgestimmt.

Meine Haare sind lang und echt, das Make-Up sehr dezent.

Wichtig dazu passende Handtasche. ( Frau ohne Handtasche geht gar nicht. )

Das Bild ist soweit stimmig, das selbst Frauen mich nur selten wirklich genauer unter die Lupe nehmen.
Die wenigen die es machen, lächeln wissend bis wohlwollend und gehen einfach vorbei.
Männer kommen mit ihren Blicken eh nur von den Schuhen bis zur Brust, die sind so simpel gestrickt.

Mein Eindruck ist, du sitzt fest wie in einer Endlosschleife. ( Mögen hättest du schon gern Wollen, nur Dürfen hast du dich nicht getraut. )

Du wartest ständig darauf das sich etwas ereignet damit du etwas unternehmen kannst.
Falsch du must wie jede andere Frau auch mit den Gegebenheiten zurecht kommen.
Hormone werden zwar etwas an deinen Gesichtszügen ändern, es wird sich die Fettverteilung an deinem Körper etwas ändern. Mehr auch nicht.
Die Schultern eines Gerüstbauers werden durch die Hormontherapie auch nicht zurückgebildet.

Satire an:
Woran erkennt man das bei den Fernsehübertragungen (auch ohne Ton) der olympischen Spiele die Diskusswerferinnen am Start sind?
Die Armbanduhren sind kleiner.
Satire aus.

Die Brust wird, wenn du Glück hast wachsen. Das wird Sie bei der Hormontherapie auch ungefragt machen.
Dumm nur, zu dem Zeitpunkt hast du wie alle anderen Männer die im falschen Körper leben, die Personenstandsänderung noch nicht durch.
Da steht immer noch: Geschlecht MÄNNLICH

Also was willst du dann machen, Die Brüste so lange plattdrücken bis da steht WEIBLICH. Das wird ein hartes Jahr.

Ist das geschafft, steht der nächste Kampf mit der Krankenkasse an, der Bart muß weg. Der verschwindet nicht durch die Hormontherapie.
Ach ja. Es ist keine Geschlechtsumwandlung die der Operateur vornimmt, sondern eine Geschlechtsangleichung.


Im Internet stehen viele schöne Dinge. Besser man sucht eine Selbsthilfegruppe auf. Da kannst du dann getrost im Rock aufschlagen.
Niemand wird dir dafür den Kopf abreißen, oder dich kritisieren.

Aber du kannst eine Person deines vertrauens fragen was kann ich an mir verbessern, damit ich etwas weniger auffalle.
Die Antworten sind unbezahlbar.

Was uns fehlt ist die weibliche Sozialisierung durch die beste Freundin  während unserer Teenie-Zeit.

LG
Brenda




« Letzte Änderung: 22. März 2015, 17:30:55 von Brenda »

Offline Petradahlem

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #5 am: 22. März 2015, 19:41:41 »
Solange ich in weiblicher Unterwäsche weggehe, ist es doch kein Problem. Darüber die üblichen männlichen Klamotten, und keiner merkt was, außer ich habe einen BH an, der durch das Hemd zu sehen ist. Also kommt ein Pullunder rüber oder eine Weste.
Da meine Oberweite (noch) mehr als unauffällig ist, erregt sie doch kein Aufsehen., auch nicht im BH.
Und noch eins: Meine Frau trug gerne mal eine Silikon-Einlage im BH, damit der Ausschnitt hübscher war. Frauen tun es also auch.
Sklave, KG-Träger, DWT, Windelliebhaber

Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #6 am: 22. März 2015, 19:51:18 »
Du siehst Nadine so selten ist der Gebrauch von Sillies nicht.
« Letzte Änderung: 22. März 2015, 19:55:53 von Brenda »

Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #7 am: 27. März 2015, 05:35:29 »
Das Ausprobiren, was geht und was geht nicht ist doch der schwierigste Teil am Anfang.
Ich habe lange gebraucht bis ich das erste Mal mit Rock im Auto saß, und dachte nun sieht mich jeder. Kam mir vor wie auf dem Präsentierteller.

Dann das erste Mal im Rock bei Tageslicht durch das Gewühl der Mönckebergstraße in Hamburg. Eine halbe Stunde später saß ich wieder im Auto,
fühlte mich einfach nur großartig.

Wie war das bei Euch?

Sandra51

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #8 am: 27. März 2015, 09:30:41 »
Liebe Freundinnen, ich sehe es wie Nadine, ja, man sieht es uns in der Regel an, auch mit Perücke und Damenoberbekleidung, daß wir in einem männlichen Körper stecken. Nadine, dein Ansatz, dich so zu kleiden und zu geben, wie es für Dich "harmonisch" ist, kann ich nur unterstützen. Es stellt sich auch die Frage, was ist "weiblich" ? Auf jeden Fall gehören zur "Weiblichkeit" auch ein flacher Busen, auch ein A-Körbchen und auch ein Kurzhaarschnitt. Insoweit sind ein D-Körbchen und weitere betont weibliche Attribute (wie z.B. lange Haare, Damenoberbekleidung) kein Muss. Ich bin der Meinung, je mehr wir uns verstellen wollen/müssen, je mehr wir eine Rolle spielen wollen/müssen, desto eher sieht man es uns an. Es geht darum, in einer Art und Weise des Auftretens und des Erscheinungsbildes authentisch zu sein, mit oder ohne Silikoprothese. Ich wünsche Euch einen schönen Tag. LG, Sandra.

Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #9 am: 28. März 2015, 19:56:45 »
Sicher man sieht es uns an. Darum heißt es selbstsicher werden, sich in die Rolle als Frau einzufügen.

Dazu gehört aber auch sich auszuprobieren, wie weit kann ich gehen. Wo sind meine persönlichen Grenzen.
Ab wann wird es stillos.

Nur ganz zu Anfang brennen alle Sicherungen durch, da habe ich meinen letzten Mut zusammengenommen den ich noch hatte, und bin raus.

Es war egal, die Seele forderte ihren Tribut.
Die Sätze:"Das darfst du nicht."   "Das sieht nicht aus."   "Das geht nicht."
Waren nicht mehr zu ertragen.

Was mich sehr verwundert hat, es gab so gut wie keine Reaktionen, die Menschen sind an mir vorüber gehastet. Ich wurde kaum beachtet.

Bin dann beim zweiten Mal Quer durch den Hauptbahnhof und habe mir am Kiosk eine Zeitung gekauft.
Auch hier so gut wie keine Reaktionen, einige wenige haben kurz mal geguckt, und sind dann zu Tagesordnung übergegangen.

Jetzt aber mit meinem dezenteren, aber eindeutig weiblichen / androgynen Kleidungsstil,schauen viel mehr Leute hin.
Fangen an zu rätseln, was sitzt da im Café. Männlein ?? Weiblein???

Es gilt aus diesen Erfahrungen zu lernen, sie für mich nutzbar zu machen.

Da hilft nur probieren, und  aus Fehlern lernen.

Oder ?


LG
Brenda

Sandra51

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #10 am: 29. März 2015, 15:11:52 »
Brenda, vielen Dank für Deinen Denkanstoß. Du sagst, "aus Erfahrung lernen" und "aus Fehlern lernen". Ich frage mich gerade ob das auch auf mich zutrifft. Wenn ich "lernen" will, dann um ein Ziel zu erreichen. Was könnte denn das Ziel sein ? Als Mann in DW und in Damenoberbekleidung nicht aufzufallen ? Ich glaube nicht, dass das Ziel für mich realistisch ist. Das würde zu viel mentale Kraft und Zeit beanspruchen, für mich und mein direktes soziales Umfeld. Aber wenn das Ziel nicht ist "nicht aufzufallen", ist dann das Ziel "aufzufallen" ? - Etwa wie Du schreibst, mit einem "androgynen" Auftreten ? Warum sollte ich auffallen wollen ? Darüber  muss ich nochmal nachdenken ...
Die Frage bleibt auch, was "treibt" mich dazu, morgens einen rosa Spitzenslip und transparente 15den-Nylons anzuziehen ?
Auffallen kann ich damit nicht, denn ich laufe tagsüber nicht in Unterwäsche herum. Vielleicht liegt die Antwort in der Wortwahl "treibt". Ist es ein "Trieb" ? Auch darüber muss ich nochmal nachdenken...
LG Sandra

Offline Brenda

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #11 am: 29. März 2015, 18:11:54 »
Mode ist meiner Meinung nach der Trend der verhindert, daß ich in der Masse auffalle, und wer will schon unangenehm auffallen.

Da ich mich zu den Frauen zähle die im falschen Körper wohnen, habe ich ein Problem. Eigentlich zwei Probleme.
Bloß nicht in der Masse der Männer auffallen, und trotzdem nicht auf meine weibliche Seite verzichten.
Es genügt mir aber nicht mehr meine weibliche Seite nur durch meine Unterwäsche und Damenjeans zum Ausdruck zubringen, damit ich mich wohlfühle.

Das Tragen von Damenkleidung dient nicht dazu mir den ultimativen Kick zu verschaffen. Das wurde mir nach meinem zweiten Ausflug im Rock endgültig klar.
Als Mann bin ich zu nix zu gebrauchen, immer irgendwie verbissen und griesgrämig.

Lasse ich aber die Frau auch nach außen hin sichtbar werden. Bin ich ausgeglichen, zufrieden und lebensfroher als sonst.
Gewußt habe ich das schon lange, aber nun ist der Punkt gekommen, an dem es nicht mehr zurück geht. Der Mann den ich immer vorgegeben habe zu sein, den werde ich in absehbarer
Zukunft in der Mottenkiste verschwinden lassen.

Gut das wird noch ein Weilchen dauern, daß hat so seine Gründe, aber der Zeitrahmen dafür ist überschaubar geworden.

Ich denke nicht, das es nur ein Trieb ist, was mich dazu veranlaßt mich so zu verhalten. Es ist eine tief in mir verwurzelte Wesensart die ich zum Ausdruck bringen muß.
Es nicht zu tun, ist eine Art von Selbstmißachtung der eigenen Gefühle.

Mir hat einmal vor Jahren eine ebenfalls Betroffene gesagt:" Du kannst nicht gegen Deine Gefühle leben, das geht eines Tages schief, Deine Seele wird rebellieren."

Ist der Trieb eigentlich ein Antrieb, mit dem man seinem wahren ich gelangt ?

LG
Brenda

Sandra51

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #12 am: 29. März 2015, 19:03:50 »
Brenda, vielen Dank, guter Kommentar ! Ich brauche noch etwas Zeit zum Nachdenken ...
Liebe Grüße, Sandra.

herikue

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #13 am: 30. März 2015, 10:33:01 »
Meine Gedanken nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe sind, muss ich in der Öffentlichkeit als Frau auftreten ??? 
Ich glaube für mich sagen zu können nicht, ich bin mit meinen Leben als Mann der gerne und fast täglich Damenunterwäsche trägt sehr zufrieden.
viel wichtiger ist mir meine Frau (die teilweise von meinem Fabel weiß) und meine Familie.
Meine Meinung ist, jeder sollte sich doch so Kleiden und das anziehen was er möchte damit er glücklich und zufrieden ist,
ich weiß aber auch das dieses nicht immer umsetzbar ist.

LG Mieder-fan

Sandra51

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Re: würde das eine Frau auch machen?
« Antwort #14 am: 31. März 2015, 17:27:46 »
Liebe Freunde/Freundinnen, ich möchte meine Gedanken noch mal sortieren.

Ich trage Damenwäsche unter einer normalen Männerbekleidung. Heimlich, es fällt niemandem auf. Was "treibt" mich dazu ? Ja, ich glaube es ist ein Trieb, ein An-Trieb zur Befriedigung eines (sexuellen) Bedürfnisses, das sich auf den Fetisch Damenwäsche, also auf das Tragen von Damenwäsche bezieht. An der Stelle bin ich ein Fetischist und kann meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Das ist moralisch nicht zu beanstanden, da mein soziales Umfeld zunächst davon nicht betroffen ist.
Diese moralische Einordnung würde ich jedoch anders sehen, wenn das Tragen der Damenwäsche nicht mehr heimlich erfolgt. Etwa durch das offensichtliche Durchschimmern eines weissen BH's unter einem dünnen weissen Hemd, oder ein hoch sitzendes Damenhöschen unter einer tiefhängenden Jeans. An der Stelle ist es nicht mehr meine Privatangelegenheit. Ich "benutze" eine bestimmte Person, die mit der Situation ungewollt konfrontiert ist, um ein anderes (sexuelles) Bedürfnis zu befriedigen. Könnte es sich dabei um eine Art Exhibitionismus handeln ? Wie auch immer, auf jeden Fall ist die Person, die ungewollt damit konfrontiert wird, Mittel zum Zweck (meine Bedürfnisbefriedigung !). Wenn es sich so verhalten würde, dann wäre das moralisch verwerflich.

Triebe und Gefühle sind ein Teil von mir. Könnte ich gegen meine Triebe und Gefühle leben ? Ich bin (vor-)schnell geneigt zu sagen, nein, "das ginge schief", "meine Seele würde rebellieren". Wechsel der Perspektive. Wie würde sich eine Welt darstellen, in der jeder seine Triebe und Gefühle ausleben würde (denn ansonsten würde es es jedem Einzelnen ja schlecht gehen ...) ? Wenn ich persönlich meine Gefühle und Triebe ausleben würde, müsste ich auch wollen, daß jeder Einzelne das auch tun sollte ... Nein, in Anbetracht der aktuellen Nachrichtenlage, und was alles Schlimmes passieren könnte, möchte ich das nicht wollen ! Also, das hiesse, Triebe und Gefühle nur ausleben, solange das Tun bzw. Handeln moralisch in Ordnung wäre. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht, daß es mir schlecht geht ... Wie könnte dieser Zwiespalt aufgelöst werden ?

Wie bereits gesagt, Triebe und Gefühle sind ein Teil von mir. Und auch ein Teil von meinem "wahren Ich". Aber nur ein Teil. Ein anderer Teil, vielleicht der "Gegenspieler", ist die Vernunft. Sie ist frei von Trieben, Gefühlen und Gut/Schlecht-Bewertungen. Liebe Freunde/Freundinnen, der Zwiespalt könnte aufgelöst werden, indem ich erkenne und akzeptiere, daß Beides, Gefühle und Vernunft, ihre Berechtigung haben und situationsbedingt bewusst zur Geltung kommen könnten. Oder, mit anderen Worten, indem ich nicht un-bewusst den Trieben und Gefühlen freien Lauf lasse ...